Das Whisky-Universum

Das Whisk(e)y-Universum

Als Faustregel für die Schreibweise mit oder ohne "e" kann man sich folgendes merken: Irische und US-amerikanische Whiskeys schreiben sich mit "e". In Schottland, Kanada und anderen Ländern schriebt man eher Whisky. Whisky wird durch die Destillation vergorener Getreidemaische gewonnen und muss mindestens zwei Jahre in einem Holzfass reifen.

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Das Whisk(e)y Universum

Text: Dorit Schmitt | Männlich, kernig, elitär? Wie beschreibt man Whisky heute?

Das erste Mal kam ich mit Whisky in den Siebzigerjahren vor dem Fernseher in Kontakt. In allen Western und Wildwest-Serien kamen die Cowboys auf ein Glas Whiskey in den Saloon. Das prägte meine Wahrnehmung: Harte Kerle trinken Whiskey. Irgendwie blieb das auch so. Kaum eine Frau nahm in Filmen der Fünfziger, Sechziger und Siebziger ein Glas Whisky in die Hand. Natürlich gab es mit Greta Garbo im Film "Anna Christie" von 1930 schon eine Femme fatale, die Whisky trank. Frauen wie Simone de Beauvoir machten in der Nachkriegszeit keinen Hehl daraus, sich gerne ein Glas Scotch zu gönnen. Selbst Hildegard Knef pflegte ihr verruchtes Image im prüden Deutschland der Fünfzigerjahre mit dem hochprozentigen Drink.


Aber: Das Gros der Actionfilme und Thriller bestreiten Männer, die, wenn sie kein Bier eben einen Whisky trinken. Denken wir an James Bond – in Skyfall wird die Martini-Tradition von einem 50 Jahre alten Macallan unterbrochen. Auch in Kingsman, Lost in Translation und Blade Runner trinken die Hauptprotagonisten Whisky. Zufall? Ich denke nicht. Die Attribute, die einem Whisky trinkenden Mann zugestanden werden, sind nur erweitert worden: vom Macho zum klugen Strategen, vom Killer zum Denker. Erfolg und Misserfolg werden mit einem Glas der edlen Spirituose begossen. Und Frauen? Ihnen wird, wenn sie Whisky trinken, gerne die Rolle der eiskalten Verführerin zugeschrieben. Erst mit der veränderten Wahrnehmung der Frauen in der Gesellschaft wurde es der Emanzipation geschuldet, dass Frauen "harte Getränke" vor der Kamera tranken. Selbstbewusste Frauen erschüttern noch immer dieses Bollwerk der Männer dominierten Whiskygesellschaft.


Doch es hat sich was verändert! Der Mythos, Frauen würden keinen Whisky wollen, bröckelt. Immer mehr Frauen lassen sich in das Whisky-Universum einführen. Whisky wurde vom Macho-Getränk zum Drink der Sophisticated Women. Eigenständig, karrierebewusst, kultiviert, geistreich, das sind die neuen Attribute, die die heutigen Whiskytrinkenden auszeichnen. In diesem Sinne: sláinte!

Auf ein Wort mit …

Herstellungsverfahren: Malt, Grain & Blend

Beginnen wir bei den verschiedenen Herstellungsverfahren, in die sich alle Whisk(e)y-Typen einteilen lassen, und die ihren Geschmack maßgeblich mit beeinflussen. Nach der Destillation wird der Whisky in Fässer abgefüllt. Viele Produzenten nutzen dafür bereits gebrauchte Fässer, die zuvor mit Portwein, Sherry, Bordeaux, Rum, Cognac oder Weißwein belegt waren. Welches Fass zum Einsatz kommt entscheidet der Produzent je nach Whisky, den er gebrannt hat. Bei der Qualität – und beim Preis – spielt das Alter eines Whiskys eine große Rolle. Die Standardreifezeit beträgt drei Jahre. Ab einem Reifealter von 12 Jahren schlägt das Herz eines Whisky-Liebhabers höher.

MALT WHISKY

Bei diesem Brennverfahren wird der Whisky ausschließlich mit Gerstenmalz hergestellt, das mit Wasser versetzt und mit Hefe vergoren wurde, und in einer Brennblase destilliert wird. Stammt der unverschnittene Whisky aus nur einer Brennerei wird er als Single Malt bezeichnet. Vatted Malt werden die Whiskys genannt, deren Destillate aus mindestens zwei, meist jedoch auch mehreren Brennereien stammen. Single Malts gelten als die qualitativ hochwertigsten Whiskys. Und immer mehr kleine Brennereien setzen auf diese Art des Whiskymachens.

GRAIN WHISKY

Hier kommen für den Brennvorgang vorwiegend ungemälzte Getreidearten wie Gerste, Roggen, Weizen oder Mais zum Einsatz. Das Brennverfahren ist kostengünstiger und wird in einem säulenförmigen Patentbrennapparat durchgeführt, der eine permanente Destillation zulässt.

BLENDED WHISKY

Ein Blend enthält typischerweise zwischen 15 und 40 verschiedene Malt Whiskys und 2 bis 3 Grain Whiskys, aus denen er gemischt wird. Im weltweiten Verkauf macht dieser Whisky fast 90 Prozent aus.

Whiskey aus Amerika

Denkt man an Whiskey aus den USA, denkt man sofort an Tennessee oder Kentucky.

BOURBON

Straight Bourbon

TENNESSEE

RYE

Die großen Whiskey-Marken aus den USA:

Whisky aus Deutschland

Whisky-Brenner aus Deutschland: Nicolai & Sohn,

Whisky aus Frankreich

Whisky-Brenner aus Frankreich: Destillerie des Menhirs

AROMENSPIELE | BRETAGNE-RECHERCHE MIT CHRISTINA HILKER | Text & Fotos: © Dorit Schmitt

Hochprozentiges aus Buchweizen

Zugegeben, würde Familie Le Lay ihren Whisky in der Destillerie Menhirs nicht mit Buchweizen, sondern auf die herkömmliche Art brennen, wären wir vielleicht gar nicht hingefahren. Schließlich wird Whisky weltweit in Top-Qualitäten hergestellt, aber der ebenfalls dort hergestellte Cidre, Pommeau und Lambig sind dann doch überzeugend und zudem etwas Typisches und Regionales. Und deshalb sind wir ja unter anderem in der Bretagne gefahren, um Landestypisches zu entdecken. Dazu gehört Buchweizen, der in der Bretagne häufig verwendet wird. Er kommt als Mehl in die Galettes und Crêpes, er findet sich in Honig und Sauerteigbroten und selbst die berühmte gesalzene Butter wird schon mal mit geröstetem Buchweizen verfeinert.

Die Erfolgsgeschichte des EDDU (Eddu bedeutet auf bretonisch Blé Noir) begann im Jahr 1999. Dank der Hilfe eines international renommierten Spirituosenexperten machte sich Guy Le Lay mit der Kunst des Brennens, Reifens und Verschneidens von Whisky. Dies führte 1999 dazu, den weltweit ersten, zu 100 Prozent aus Buchweizen gebrannten Whisky, auf den Markt zu bringen.


2002 erfolgt die Markteinführung des EDDU Silver, 2003 wird das Angebot um den EDDU Grey Rock erweitert. 2006 schließlich folgt der EDDU Gold.


2009 übernimmt mit den Brüdern Erwan, Kevin und Loig die fünfte Generation die Destillerie. Sie diversifizieren das EDDU-Angebot und führen die Whisky-Sorten EDDU Grey Rock Brocéliande und EDDU Silver Brocéliande ein, die auch in Eichenfässern, gefertigt aus über 100-jährigen Eichen, aus dem "sagenumwobenen" bretonischen Wald Brocéliande, reifen.

Yec’hed mat, zum Wohl! 

Distillerie des Menhirs

7 Hent Sant Philibert

29700 Plomelin

Das Familienunternehmen

Die Geschichte des Familienunternehmens reicht 100 Jahre zurück.

Die Produkte aus dem Apfel

  • Cidre artisanal / Craft Cider
  • Gwenaval
  • Lambig AOC
  • Pommeau de Bretagne AOC

INFORMATION BUCHWEIZEN

Sarrasin oder Eddu, wie der Buchweizen in der Bretagne genannt wird, besitzt einen kräftigeren Geschmack als Weizenmehl. Zudem ist das Pseudogetreide glutenfrei und reich an pflanzlichen Proteinen, Ballaststoffen und Antioxidantien.


Whiskey aus Irland

IRISH

Dem Irischen Whisky fehlt das rauchige Aroma seiner schottischen Brüder, da in den Mälzereien hier kein Torffeuer geschürt wird. Typische Erkennungsmerkmale für einen Irish sind sein feingliedriger Charakter, sein leicht öliger Geschmack und der weiche, runde Körper. Die Geschmacksmerkmale wie die duftige Note der Gerste und der abgerundete Malzgeschmack werden nicht von einem rauchigen Aroma überdeckt.


Eine hohe Malzsteuer zwang vor über 150 Jahren die irischen Brenner dazu auf einen zusätzlichen Grundstoff auszuweichen und sie entschieden sich dafür, einen Teil ungemälzte Gerste zu verwenden. Fortan brannten sie den Verschnitt von Malz und Rohgerste dreimal in der Pot-Still-Brennblase. Der traditionelle Malzanteil liegt beim Irish Whiskey zwischen 20 und 40 % vol. Bekanntheit erlangte der irische Whiskey seither unter dem Namen Pot-Still-Whiskey.

Die bekannten Whiskey-Marken (Blends & Malts) aus Irland: Old Bushmills, Tullamore Dew

Whisky aus Japan

Die bekanntesten Whisky-Marken aus Japan:

Whisky aus Kanada

CANADIAN

Whisky-Marken aus Kanada:

Whisky aus der Schweiz

WHISKY

Whisky-Marken aus der Schweiz:

Die Schöneberger Spirituosen hat ein sehr umfangreiches Whisky-Sortiment aus der Schweiz im Portfolio: Portpipe

Whisky aus Schottland

SCOTCH

Der Urbegriff in Europa für einen Whisky lautete Scotch: hergestellt in Schottland, dort wenigstens drei Jahre gelagert und mit einem Alkoholgehalt von mindestens 40% vol. Vornehmlich wir das einstige Grundnahrungsmittel, die Gerste (Maische) verwendet, um daraus Scotch zu brennen. Die erste offizielle Brennlizenz beschaffte sich 1824 "The Glenlivet". Ein Scotch ist von allen Whiskyarten der komplexeste. Er verbindet auf ureigene Weise die Süße der gemälzten Gerste und Adstringenz des geräucherten Torfs. Gereift wird er zumeist in alten Sherry-, seltener in alten Portweinfässern. Immer öfter werden auch gebrauchte Bourbonfässer zur Lagerung verwendet.

Die großen Scotch-Single-Malt-Marken aus Schottland: The Glenlivet, Glenfiddich, The Dalmore

Mix it! Mit Whisky

Egg Nog, der cremig-sahnige Weihnachtsdrink mit einem Schuss Whisky

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