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TISCHKULTUR MIT APERITIF UND DIGESTIF

Dorit Schmitt • Nov. 23, 2023

Der Faktor Zeit ist für den Genuss bedeutsam

Im Laufe unserer Lebensjahre verlernen wir nach und nach uns Zeit zu nehmen. Zeit für das Innehalten oder besondere Moment einfach in Ruhe auf uns wirken zu lassen. Der zauberhafte Sonnenuntergang, die Blumen am Wegesrand oder das freundliche Lächeln und begegnender Menschen – wann nehmen wir das alles noch bewusst wahr?


In unserer immer hektischer werdender Welt verlieren wir die Bedeutung der kleinen Dinge, die neben unserem Fokus passieren. Wir schieben sie beiseite, weil wir dafür "jetzt keine Zeit haben". Dafür besteht unser Leben aus den kleinen Momenten, die uns in Erinnerung bleiben. Das sind die Momente, die uns glücklich machen. Für ein erfüllteres Leben sollten wir uns daran erinnern, wie wichtig es ist, achtsam zu bleiben.


Wieso ich dafür plädiere, sich Zeit für einen Aperitif und Digestif zu nehmen

Für mich zählt ein Restaurantbesuch zu den besonderen Momenten, die ich ganz bewusst genieße. Ich suche mir das Restaurant mit Bedacht aus, reserviere einen Tisch und hübsche mich für den Anlass besonders auf. Und wenn ich mich schon so darauf vorbereite und mich auf einen genussvollen Abend freue, dann sollte er jeden einzelnen Moment voll ausgekostet werden. Also vom Aperitif bis zum Digestif!

Um mich auf das bevorstehende Menü einzustimmen, ist für mich ein Aperitif die richtige Wahl. Er ist die Entschleunigung, die mich vom Arbeits- auf den Entspannungsmodus herunterbringt. Hinter der Idee des Aperitifs steht, dass dieses Getränk den Appetit anregen soll.
Das Wort Aperitif geht auf das französische apéritif = (Magen-)öffner zurück.

Komme ich noch etwas abgekämpft von der Arbeit im Restaurant an, wähle ich gerne einen Aperitif, der mich "belebt". Meine Wahl fällt dann auf etwas Prickelndes wie ein Glas gut gekühlten Winzersekt oder Champagner. Komme ich hingegen bereits entspannt an, finde ich es super, wenn ich beispielsweise einen spannenden Wermut auf der Karte finde. Wusstet ihr, dass Wermut, Sherry, Portwein und Bitterliköre wie Campari zu den Aperitif-Klassikern gehören? Egal, wie eure Stimmung ist, gönnt euch die Zeit für einen Aperitif eurer Wahl – oder verlasst euch auf die Empfehlungen des Sommeliers vor Ort. Ihr werdet es nicht bereuen!

Das Menü hat begeistert, der Abend war schön, die Begleitung reizend? Dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich zum Abschluss einen Digestif zu bestellen. Viele meiden dieses schöne Ritual, da "man ja schon genug Alkohol" vor und während des Menüs getrunken hat.


Hier kann ich euch eine kleine Empfehlung aussprechen: Vor allem in der Top-Gastronomie wird immer mehr Wert darauf gelegt, exzellente alkoholfreie Getränke zur Speisenbegleitung ihrer Menüs anzubieten. Auch alkoholärmere Cidre stehen immer häufiger auf den Getränkekarten und können ein Menü perfekt begleiten! Das solltet ihr tatsächlich unbedingt einmal ausprobieren. Kommen wir zurück zum Digestif. Er verleiht dem Menü einen krönenden Abschluss. Während wir den Digestif Schluck für Schluck trinken, bleibt genügend Zeit und Raum, den Abend gebührend ausklingen zu lassen. Danach werden wir "beseelt" in unseren Alltag entlassen. Und selbstverständlich findet der geneigte "Digestif-Trinker" heute auch gute alkoholfreie Alternativen.


Für welchen Digestif würde ich mich entscheiden?

Tatsächlich fällt meine Wahl meistens auf einen Obstbrand wie Marille, Zwetschge oder Williams Christ. Und dann habe ich noch ein paar "Geheimtipps" – Schlehe, Wildkirsche, Vogelbeere und Schwarze Johannisbeere gehören zu meinen Top-Favoriten. Aber leider sind diese nicht überall auf den Getränkekarten zu finden. Neu für mich entdeckt habe ich in Frankreich Calvados – die Edelspirituose aus Äpfeln. Weiterhin zählen Liköre, diverse Cocktails, Kräuterbitter und Weinbrände zu den gängigen Digestifs. Und was ist mit Tresterbränden wie dem Grappa? Auch hier würde ich, hin und wieder einen nach dem Essen genießen. Persönlich mag ich die im Eichenfass gereiften sehr gerne, wenn sie mild und ölig werden. Aber auch Grappa aus Rebsorten wie Muskateller mag ich.


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